Ganz vorsichtig nehmen die Kinder ein Küken aus ihrem Gehege. Liebevoll streicheln sie die Tierchen. „Man muss aufpassen, dass man nicht zu arg drückt, das mögen die Küken nicht“, weiß Thore. Die Tiere sind erst vor fünf Tagen geschlüpft - mitten in Soltau. Genauer gesagt: In der Küken-Stube der Kindertagesstätte Stalmannstraße. Denn im Rahmen eines Kooperationsprojektes hat der Bauernhof von Felde aus Wolterdingen dem Kindergarten rund 20 befruchtete Hühnereier samt Brutmaschine zur Verfügung gestellt. So konnten Thore und die 100 weiteren Kinder der Kita zusehen, wie aus den Eiern echte Küken schlüpfen. „Und die sind so süß“, schwärmt die kleine Alea.
Noch vor Ostern sollten die Küken geschlüpft und streichelbereit sein. Und das hat wunderbar funktioniert: „Ein Ei braucht in der Brutmaschine 21 Tage, damit daraus ein Küken schlüpft - daher kann man das ganz gut steuern,“ erklärt Erzieherin Kaja von Felde.
21 Tage lang konnten die Kinder der Kita Stalmannstraße die Eier in der Brutmaschine beobachten. Anhand von Modellen erklärten ihnen die Erzieherinnen, was an jedem Tag im Inneren des Eis passiert und wie sich darin langsam ein Lebewesen entwickelt. „Wir haben mit den Kindern über die Eier gesprochen und erklärt woher das Ei überhaupt kommt und wie aus dem Ei ein Huhn wird. Dabei haben die Kinder auch gelernt, dass es Zeit braucht, bis die Küken schlüpfen und sie ein bisschen Geduld haben müssen.“
Die Kinder lernen eine Menge über die Tiere
Als dann Mitte März der erste Riss in einem der Eier zu sehen und ein Piepsen zu hören war, sei die Begeisterung besonders groß gewesen. Inzwischen haben die Kinder auch gelernt, dass sowohl die Eier als auch die Küken eine gewisse Pflege brauchen: Schieren, Füttern, Säubern, usw.
Mittlerweile sind die Küken auf dem Bauernhof der Familie von Felde in Wolterdingen angekommen. Im April werden die Kinder ihre neuen Freunde besuchen. Dann sind aus den Küken bereits sogenannte Junghennen geworden. Im Rahmen der Hof- und Wiesenwochen im Sommer besuchen die Kinder den Bauernhof nochmal.