Die Stadt Soltau hat einen neuen Meilenstein zur Erneuerung und Sanierung der Innenstadt gelegt. Mit der Aufnahme in das Städtebauförderungsprogramm von Bund und Land sind in den nächsten zwölf Jahren Investitionen von knapp 7,5 Millionen Euro geplant, wovon knapp 5 Millionen Euro aus dem Programm „Lebendige Zentren“ zur Verfügung gestellt werden sollen.
Die Landesbeauftragte Monika Scherf überreichte am vergangenen Montag offiziell den Programmaufnahmebescheid für die städtebaulichen Erneuerungs- und Sanierungsmaßnahmen an Bürgermeister Helge Röbbert. "Es ist wichtig, dass wir die Innenstädte weiterentwickeln und neue Aufenthaltsmöglichkeiten für Jung und Alt schaffen. Das stärkt den Einzelhandel und bietet Chancen für Gastronomie, Kultur- und Freizeiteinrichtungen", betonte Monika Scherf bei der Bescheidübergabe.
ISEK Konzept und Vorbereitende Untersuchung als Grundlage
Mit der Aufnahme in das Städtebauförderungsprogramm erhält die Stadt in diesem Jahr eine erste Fördermittelrate von 245.000 Euro. Vor der Aufnahme in das Programm hatte die Stadt Soltau durch die Vorlage eines Integrierten Stadtentwicklungskonzeptes (ISEK) und einer Vorbereitenden Untersuchung (VU) ihre Situation dargestellt und städtebauliche Problempunkte sowie Entwicklungsziele benannt. Diese Konzepte gelten als Orientierungsrahmen für die zukünftige Entwicklung Soltaus und wurden gemeinsam mit den Bürgerinnen und Bürgern erarbeitet.
Die Sanierung der Innenstadt, die Modernisierung der Sportstätten und weitere Maßnahmen sollen in den kommen Jahren im Rahmen des ISEKs umgesetzt werden. Die Sanierung und Erneuerung der Innenstadt ist dabei ein Kernelement für die langfristige Entwicklung der Stadt Soltau. Dank der erfolgreichen Aufnahme für das Förderungsprogramm ist die Stadt Soltau in der Lage, die Zukunft aktiv zu gestalten.
Zur Sache:
Städtebauliche Erneuerungsvorhaben werden im öffentlichen Interesse durchgeführt und aus Mitteln des Bundes und des Landes grundsätzlich mit zwei Dritteln der zuwendungsfähigen Kosten unterstützt. Das letzte Drittel muss die Gemeinde aus Eigenmitteln aufbringen.
Die Städtebaufördermittel haben sich in den letzten Jahren erhöht. Haben Bund und Land in 2006 für Niedersachsen zusammen noch rund 33 Millionen Euro bereitgestellt, waren es in 2020 schon rund 121 Millionen Euro an Städtebaufördermitteln.